Matti und mir war es wichtig, diesen Sommer neben unserem Urlaub ohne Benni auch noch einen Hundeurlaub zu machen. Wir überlegten ein wenig hin und her, was unser Urlaubsbudget noch hergeben würde und wo wir entspannt mit Benni wandern könnten und letztendlich fiel unsere Wahl auf den Nationalpark Harz. Und so fuhren wir im August für vier Tage nach St. Andreasberg.
Anreise/Tag 0
Die Anreise aus Hamburg verlief entspannt und unproblematisch – es war aber auch Montagmittag, also nicht gerade die verkehrsintensivste Zeit. Auf dem Weg haben wir einen kurzen Stop in der Lüneburger Heide eingelegt. Die Hunde-Instagramwelt ist ja aktuell übersät von traumhaften Heidebildern – und auch ich wollte mich mal an dieser besonderen Kulisse versuchen.
Nach der kleinen Fotosession, die natürlich mit einem entspannten Spaziergang zum Lösen für Benni verbunden war, machten wir uns auf für den restlichen Weg. Gegen 16:00 Uhr kamen wir dann in St. Andreasberg an – einem inmitten bergiger Landschaft gelegenen kleinem Städtchen. Gebucht hatten wir ein kleines Ferienhaus im Feriendorf Novasol. Wir wurden sehr freundlich begrüßt und zu unserer großen Überraschung überreichte man uns eine Willkommensbox für Benni. Die war gefüllt mit diversen Dingen, die man bei einem Urlaub mit Hund gebrauchen könnte. Damit hatten wir wirklich nicht gerechnet und haben uns riesig gefreut.

Auch unsere kleine Hütte fand ich auf Anhieb schön. Sie war zwar nicht sonderlich groß, dafür aber sehr hell und neu inklusive eines schönen Ausblicks auf den nächsten Berg. Es gab ein Wohnzimmer mit Essbereich, eine kleine Küche (ohne Ofen, wie wir schmerzlich feststellen mussten, NACHDEM wir uns die TK-Pizza gekauft hatten), ein Schlafzimmer und ein kleines Bad mit Sauna. Alles war sauber und wir fühlten uns direkt wohl.
Nachdem wir alles inspiziert hatten, fuhren wir in den nächstgrößeren Ort, Braunlage, um noch etwas einzukaufen. Am Fuße des Wurmbergs machten wir einen ersten Spaziergang durch den Wald, bevor es wieder zurück ins Ferienhaus ging. Dort kochte ich uns noch eine leckere Bolognese und wir ließen den Abend ganz gemütlich ausklingen.
Auf den Spuren Heinrich Heines/Tag 1
Für unseren ersten richtigen Tag hatten wir uns Großes vorgenommen: Wir wollten den Brocken erklimmen. Nicht etwa auf einem gemütlichen Spazierweg, sondern auf dem anstrengendsten, aber zugleich auch schönsten Aufstieg zum Gipfel: Dem Heinrich-Heine-Weg. Der Weg ist benannt nach dem Dichter Heinrich Heine, der einst den Brocken auf diesem Weg bestieg und darüber in seinem Buch „Harzreise“ dichtete. Das Schöne an dieser Strecke ist, dass auf dem Weg immer wieder Tafeln aufgestellt sind, auf denen Textstellen Heines zu den bestimmten Orten zitiert werden.
Für den Aufstieg brauchten wir etwa vier Stunden (es waren jeweils etwa 12 km pro Strecke hoch und runter) wobei die letzten vier Kilometer extrem steil waren. Insgesamt war der Weg wunderschön und abwechslungsreich – eben Natur pur – auf andere Wanderer sind wir nur selten gestoßen. Nach den letzten vier Kilometern oben angekommen (Benni war übrigens noch topfit, ganz im Gegensatz zu uns) gönnten wir uns etwa eine Stunde Pause. In der Zeit aßen wir in der oben gelegenen Gaststätte Würstchen und Pommes und genossen noch etwas die Aussicht. Für den Abstieg wählten wir den gleichen Weg, bergab war dieser aber natürlich viel entspannter. Gegen 18:00 Uhr kamen wir wieder unten an unserem Auto an – fix und fertig zwar, aber glücklich und stolz.
Oderteich und Wurmberg/Tag 2
Unseren zweiten Tag verbrachten wir nach einem gemütlichen Frühstück in zwei Etappen: Als erstes sind wir zum Oderteich gefahren. Das ist eine wunderschöne historische Talsperre in der Nähe von St. Andreasberg. Rundherum führt ein schöner Wanderweg, den man auch gut mit dem Hund gehen kann. Wir haben circa zwei Stunden für die Umrundung gebraucht, sind aber auch sehr gemütlich gegangen. Nachdem wir den Rundweg beendet hatten, haben wir Benni noch seine Schwimmweste angezogen und ein wenig schwimmen geübt. Er hat das gut gemacht, aber so richtig wohl fühlt er sich dabei noch nicht. Das ist aber auch völlig okay – man muss ja nichts erzwingen.
Den zweiten Teil unseres Tages verbrachten wir in Braunlage. Dort sind wir mit der Seilbahn auf den Wurmberg gefahren und haben die Sonne genossen. Für einen Euro darf der vierbeinige Freund übrigens auch in der Seilbahn mitfahren. Sehr zu empfehlen!
Achtermann/ Tag 3
An unserem letzten Tag haben wir erstmal ganz gemütlich ausgeschlafen, weil es vormittags ziemlich doll geregnet hat. Also haben wir uns nach dem Frühstück nochmal zurück ins Bett gekuschelt – das darf auch mal sein. Als das Wetter dann aber ein wenig freundlicher wurde haben wir uns in Richtung Achtermann aufgemacht. Dieser Berg ist mit seinen 925m der vierthöchste Berg im Harz und auch den wollten wir natürlich noch besteigen. Beim Aufstieg konnte man zwischen dem gemütlichen und dem steilen Weg wählen. Wir haben uns für den steilen Weg entschieden (nach dem Heinrich-Heine-Weg konnte uns nichts mehr schocken :D) und ich muss sagen, der Weg war zwar ein wenig steinig, aber locker zu schaffen. Benni hatte viel zu schnüffeln und zu entdecken und oben auf dem Gipfel angekommen erwartete uns ein schönes Felsenmeer – und strahlender Sonnenschein. Wir legten ein kleines Picknick ein und schossen ein paar Fotos. Dann machten wir uns wieder auf den Weg nach unten – diesmal über den gemütlichen Weg.

Fazit
Wer einen schönen, nicht allzu teuren Urlaub mit seinem Hund verbringen möchte, der sollte eine Reise in den Harz in Erwägung ziehen. Die Landschaft ist ein Traum und es gibt unzählige Wanderwege und Entdeckertouren, die gemeinsam unternommen werden können. Man sollte natürlich Spaß am Spazieren und Wandern haben, aber diese Eigenschaft ist als Hundebesitzer ja meist eh schon gegeben.
Wenn ihr spezielle Fragen zu den einzelnen Punkten habt, schreibt mir gerne – ich freue mich!
Das klingt nach einem richtig schönen Urlaub 😊
LG Anna & Capo
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Das war es wirklich! Lieben Dank für deinen Kommentar.
Liebe Grüße
Sarah
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❤
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